VITA

Geboren am 14.6.1935 in Rheinberg. Studium der freien Grafik und Malerei an der Werkkunstschule Krefeld (Prof. Kadow / Prof. Fassbender) und an der Kunstakademie München (Prof. Geitlinger). Freie Tätigkeit als Malerin (Einzel- und Guppenausstellungen u.a. in Düsseldorf, Nettetal, Frankfurt, München, Groningen, Morlais) und als Grafikerin (auch Kunst- und Zeitschriftengestaltung etc.).

Zweites Studium der Kunst (Prof. Geiger/ Prof. Graubner), Kunstwissenschaft und Philosophie an der Kunstakademie und an der Universität Düsseldorf (Künstlerisches Lehramt für Gymnasien).

Von 1982 bis 1998 Kunsterzieherin am Werner- Jäger-Gymnasium in Nettetal-Lobberich. Einige Jahre Leitung und Choreographie in der Arbeitsgemeinschaft TANZ- THEATER. Seit 1998 wieder freischaffende Künstlerin.(Ausstellungen und Kunstvermittlung).

RENATE WIESEMANN-FUCHS
Malerin, Märchenerzählerin, Choreografin für Tanztheater

RENATE WIESEMANN-FUCHS

verbindet mit ihrer Kunst folgende Intentionen:

"Es erscheint mir nicht sinnvoll, in der Betrachtung von Wirklichkeit und in der gestalterischen Auseinandersetzung mit einem bestimmten Wirklichkeitsverständnis der jeweiligen Bedeutung von materiellen, geistigen oder seelischen Phänomenen einen bevorzugten Stellenwert einzuräumen...
Alle genannten Wirklichkeitsebenen (Z.B.: die der Imagination, der Vorstellungen und Ideale, die Realitätsebene oder das Vor-, Unter- und Unbewusste) korrespondieren miteinander...
Wähle ich ein Sujet aus einer Wirklichkeits- oder Bewusstseinsebene, so schwingen zugleich diverse Elemente aller anderen Ebenen (inhaltlicher und struktureller Art) im Gestaltungsprozess mit und werden in diesen einbezogen...
Im Gestaltungsprozess spüre ich den Konstellationen nach, die sich im Wirklichkeitsgeschehen ablösen...
In diesem Wirklichkeitsgeschehen können z.B. Verfremdungen und Verwandlungen von gewohnten und eingeordneten Zuständen erfahren werden. Es können auch Informationen aus unentdeckten Wirklichkeitsschichten ins Blickfeld reichen...
Vom Ganzen wird immer ein Teil thematisiert...
Die Einsicht, dass im Teil der Wirklichkeit immer auch die gesamte Wirklichkeit anklingt, ermöglicht dem Betrachter eines Bildes den erweiterten Einblick in die gestaltete Wirklichkeitskonstellation...denn im Dargestellten erscheint immer zugleich das (scheinbar) Entgegengesetzte: im Einen das Andere, im Genannten das Unaussprechliche, in der Bildrealität das Unfassbare, im Vergegenwärtigten das Vergessene...

ZWEIMALERDE (60x60)

 

ORCHIDEE (60x60)

Ich werfe Dir
eine Blume
durch´s Fenster-
aber Du bist
nicht
bei Dir
Zuhause

HORIZONT (30x50)

 

- verkauft -

GEBURT DES FRÖSCHCHENS (100x100)

Es gibt einen Fußweg
zwischen Seen
und Moor,
wo sich Leben
entwickelt-
Leben wird Leib
und Leib
entlässt
das Leben...
seit undenklichen Zeiten-
gehen wir,
versöhnen wir die Seiten
denn:
regen wir uns nicht-
versinken im Rechts-
ertrinken im Links-
kann das Gesicht
der Erde
unseren Händen
entgleiten.

 

- verkauft -

TARAS HÄNDE (18x24)

Aus bunten Sonnen
wenden sich
Gedanken
zum Zentrum-
das weiße Feld
umfließt
unendlich
die letzte
und die erste Quelle

 

- verkauft -

SCHAUKELENTE (18x24)
MONDOBST (40x50)

Da hinten
steht
das Wetter
eine Wand
hinter prallgrünen Bäumen
im Hof
zwitschzwitschernde Vögel
und der nasse Geschmack-
graues Grau
überall -
entlarvt
der Griff der Abendsonne
den geplanten Überfall
Masken und wirre Schöpfe
an der Mauer
flattert ein schwarzes Spitzentuch-
Dame in Trauer.

- verkauft -

TAROT (40x40)

 

 

ARABESKE (80x100)

DAS KINDERZIMMER
ODER - ALS SIE SICH IN DEN FINGER STACH
(80x80)

Der schnelle Blick
aus Deinen Augen
als wir
zum letzten Mal
an Deiner ersten Wohnung schellten- -
warum bewegte mich
Erinnerung
An Plouézoch
An eine weiße Herde,
die - bis zum Dunkelwerden-
leise grasend
durch die Weiden zog.......
Endlos
gefällt es Dir
im Reifen
auf dem Spielplatz
rund zu drehen
wie in Bewusstheit
unseres Daseins
auf der Erde---
Ihr Kleinen,
welche Kraft
durchblutet
eure Händchen
beim Burgenbauen.....
Ein Schlag
von weniger Verstand-
und alle Süßigkeit zerrieselt
in milliarden Steinchen,
womit der Wind
nicht zärtlich
wilde Spiele treibt---
Die langen Wimpern
streicheln
eine starke Mutter,
die ihre Träume
neu
in Mandelblüten schreibt-

BRETONISCHER ENGEL I (18x24)

Krötenläuten
Kieselschleifen
Wogenrösser
Elfenschweifen....
vogelfrei und eingebettet
in den Orgelton der See
brennt der Sommer
weint der Schnee-
und in hohen Pappeln steht der Wind.

Krötenläuten
Kieselschleifen
Wogenrösser
Elfenschweifen....
Schleier wehen um Rinderrücken,
wenn die Groac´hs zum Feste laden,
wenn mit närrischem Entzücken
Tag mit nacht in Wolken baden
Und die weißen Amseln
Eulenliebchen sind.

Krötenläuten
Kieselschleifen
Wogenrösser
Elfenschweifen....
aus den Bodenrissen
klafft der Schrei
der Sonnenkämpfer,
und auf Rosenroten Kissen
tanzt ein Kind.

(Bretagne 2001)

BRETONISCHER ENGEL II (18x24)

BRIEF AN EINEN ENGEL (18x24)

War meine Wohnung schöner
mit Dir,
als Du da saßest
und
lesend
im Sessel schwiegst
und meine Sehnsucht
unbemerkt
rote und gelbe Rosen
auf Deinen Schoß legte,
wenn ich
den Boden
immer stiller
betrat,
wo Du gegangen warst-
Du gingst fort- während-
Du sahst
Nur
diesen Boden-
keine Spur
von meinen Schritten....
Mitten
im Zimmer
war ein Labyrinth,
wo wir
-Du da
ich hier-
die hohen Hecken schnitten.

EISVOGEL (18x24)

DER VORHANG (90x100)

All das
all das
war -
nie-
suchten wir
gelegentlich
die Blumen
unterm Schnee-
Leise Spaziergänge,
die in unserem Leben
wenig Zeit einnahmen---

Wir verbrannten
den Kampf
und die Vollendung
im Einverständnis.

HERBST (90x100)

 

DAS FENSTER (90x90)

 

DER KLEINE OETZ (18x24)

NORMANDIE II (40x40)

Man macht sich
seinen Reim
auf irgendwas-
geht hügelauf
und ab
in Richtung Ziel-
es ist nicht weit -
man sieht es,
wenn man oben steht ,-
doch mit der Zeit
wird jedem klar:
das Ziel ist,
wo man geht.

 

- verkauft -

DER GEFÄLLTE BAUM (40x50)

Es ist nicht so
dass ich beim plaudern weine,
dass ich - ach - bleich
am Arbeitsplatz erscheine,
dass ich mit hochverdrehtem Blick
gen Himmel anspektakel - und zurück...-
nur -
es verwundert mich,
wie sich die Welt verkleidet,
dass die Sonne
den Weg zu den Gärten abschneidet
und der Regen
mich verbrennt.
Die Klinke an Deiner Türe
ist abgetrennt - abwesend -
Wie Müdigkeit
an meinen Füßen klebt
und der Abend
seinen Anspruch
auf das Himmelbett
des Morgens
erhebt....
Wenn eine Nachtigall
verzückt
an ihrem Lieblingslied erstickt,
verliert sich
zwischen uns
der Glanz -
erfriert die Braut
beim Hochzeitstanz.-

ST. MARTINS SOMMERPFERD (18x24)

 

NEPTUN (80x100)

Du
wirst
mich
immer
anders
sehen-
und
ich
werde
Dich
nicht immer
wiedererkennen-
denn
das Licht
zeigt Dich
in wechselnden Farben-
auch schwarz
oder
nicht unterscheidbar,
wenn es dunkel ist---
Wir
werden
uns
im Zentrum
nicht finden,
weil es zu hell ist
in der Mitte,
woher wir kommen,
wo wir uns lieben---
Aber wir erinnern uns
an ein Geheimnis.

AU FOND DE (60x60)

MEINE SCHÖNE MEINE LIEBE
(GOLDENER VOGEL)
(80x100)

In Höhlen
und auf Bergen
schwimmen-
in Fischen
Feuer fangen-
und in dunklen Spiegeln
meine Schöne
meine Liebe
schimmern sehen-
Vögel tanzen
nach den eigenen Rhythmen
Zauberworte-
spricht die Erde
nirgendwo
sollst Du
Gesetze fesseln,
die Dein Glück
bestimmen.

GÖTTLICHE SPIELE (40x40)

LANDSCHAFT DER KÖNIGSKINDER (100x100)

Der Garten führt zum See
bis in das Feuer
seiner Mitte-
wer eintaucht,
brennt-
Im Glücksfall
findet er das Ei
auf seinem Grund....

Die Inseln heben sich
und taumeln-
Man geht zu ihnen
über eine Schlange
mit rotem Rücken-
vor leeren Sitzen
fliegt man am Trapez-

Man geht verzaubert
man geht Hand in Hand
und ist erlöst,
wenn sich die Hände öffnen-

Man wird sich nicht begegnen
im Königskinderland.

Collagen
Ölgemälde
ROTE HEXE - SCHWARZE HEXE
La sorciere rouge - la sorciere noire

Rote Hexe-schwarze Hexe-Streit mit seltsamen Waffen: schneiden Fratzen, werfen sich Fetzen zu, schnurren durch Federvieh, fletschen, flatschen und quaken wie Frösche und Enten- den linken Teufel im Schlepptau.....-Nichts Ernstes?!- Spieltiere fürchten sich.-

TAUROSS UND NIXE - KUHHUHN UND SEELCHEN
Tauross et ondine- le vachecoq et la petite âme

Herrisch begehrt Tauross die Nixe. Sie weigert sich, schickt ihm die Geste des Schwans entgegen.-Vom einsamen Knaben mit Gans trennen sich böse Schwimmer, befreit sich der Märchenprinz.-Kuhhuhn prescht durch das Echo der Raubvögel... Seelchen, bleib standhaft!-

ES TANZT
Faire la danse

Es tanzt
Um die Achse,
nähert sich
und geht---
im Wirbel
lehnt die Prinzessin-
abhandene Arme
nehmen ihr den Halt.-
So rutscht
reißt
schaukelt
läuft
schraubt
und klebt es
rund um die Zauberspindel...
ein-, drei-, neunhundert und elf
Generationen lang-
Bis Neues wächst,
den Zirkus zu umarmen...-
wie wird Euch bang,
Jorinde und Carmen,
wenn ihr die Kreise zieht.-

DER SCHWANGERE SOHN DES NEPTUN
Le fils de neptun enceinte

Auf dem Fischzug geleitet der schwangere Sohn des Neptun den Gesang der Nachtigall nach Hah.- sehr leise fährt er. - versinkend vergisst er den Leib und gebiert ein ätherisches Wesen - : die physikalische Welle. -

DAS ROTE HÜTCHEN
Le petit chapeau rouge

Die Frau aus dem Hutladen geht zum Tournier. Ihr Wächter von der anderen Gattung erzählt eine Geschichte von Rosa, dem Tippchen,
welches dem Hasen und Hasenfuß Balance hielt. Hasenfuß´ Schlangengeweih diente als Hürde...Große Bewegung und Ehrgeiz, Intrigen und Ehrungen! - Alles Palaver! - denn eigentlich ging´s um das Hütchen, das rot über dem Verhängnis verschwand--- Auf dem Kopf der kindlichen Reiterin wurde ein Zauber gebannt. -

SALOME ODER ÄGYPTISCHES ASCHENPUTTEL
Salomé ou centrillon égyptienne

Salome oder ägyptisches Aschenputtel- blaue Vögel in der Hand - ihr Kopf möchte auch fliegen - Im Zentrum der niedliche Stier auf dem
Haupt des Heiligen. - Die Krähe hockt stumpf auf dem Schattenfisch.- Ernsthafte Tiere spielen Wüstenstadtmusikanten und Himmelsleiter,
Verstecken und fangen. Ein Jungelefant - Glücksbringer - verkehrt sich zum Fiffi, den Kopf im Kopfe des Jägers. -

PERSPEKTIVE DES EINHORNS
L´horizon de la licorne

Im Mond ist Nacht. Die Erde hat die Träume. Die Woge nässt das Kleid der Kunigunde-Verwandle Dich von Stein zu Seide!
Erhaben und geduldig steht das Einhorn an der Klippe. Sein langer Schatten schlängelt sich - und löst sich in den Fischen. Eihuhn vor Blau zu Blau- - geistüber hebt sich eine aussichtslose Perspektive. -

IM BODEN DER ARCHE KNARRT ES
Au fond de l´arche sont des bruits

Komm, setz´Dich zu mir, meine Freundin ! Setz´Dich zu mir in meine Arche! - Es regt sich Fremdes - -. Benenne nichts, denn Namen sagen
Das nicht, was Du nanntest!
Komm, setz´Dich zu mir und lausche! Aufregend knarrt und knistert es Im Boden. -
In meiner Arche spielt der liebe Gott zwischen den Sicherheiten. -

DER WEG DES GURU
le guru en chemin

Edler Meister, höre !: Deine Geschöpfe wachsen aus dem schweren Stein in luftige Höhen. Oben streiten sie sich um die vollkommene Form der Kugel. - Noch während der Schreihals schreit, wandelt er sich in den Partner des fünfschwänzigen Delphins, des sanften.......
Hier beginnt Dein Traum: Du gehst über die Straße - und es vergehen drei Leben. - Am Ende Entgleiten drei Boote. Ein Ritter wagt den Sprung vom Felsen, das letzte Boot mit der Freude Deines Lebens erfolgend.....Doch sein kühner Sprung reicht nur in seine Richtung - Etwas vom Rot des Hütchens verfärbt den Mutanten - das Hütchen wird grau, wie Wolken am kumulistischen blauen Firmament..... - Du aber Betrittst die Schale der Weisheit und schmilzt in Ihrem Geheimnis, das Sie umschließt. -

Wenn Sie Fragen zu meinen Bildern haben oder Preise wissen möchten schicken Sie mir doch eine Email an:
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